Kann man Spielautomaten wirklich manipulieren?
Kann ich einen Spielautomaten beeinflussen?
Wer darauf aus ist, schneller und mehr Geld an seinem Lieblings-Spielautomaten zu gewinnen, findet hier ein paar Informationen über verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören Tipps und Tricks, wie die Spielautomaten beim Spiel überlistet werden können. Aber der Spieler erfährt auch, welche Tricks auf gar keinen Fall funktionieren. Selbstverständlich gibt es auch Infos darüber, welche Sicherheitsmaßnahmen ein Spieler ergreifen sollte, damit er nicht selbst Opfer von Betrügern wird.

Wahrheit oder nur ein Gerücht?
Jeder Spieler hat schon einmal Geschichten und Gerüchte von speziellen Tricks gehört, mit denen Spielautomaten manipuliert und geleert werden können. Wie bekommt man das hin, um beim Spielen mehr Spaß zu haben und auf diese Weise schnelles Geld zu verdienen? Aber so einfach, wie es sich anhört, ist es nicht. Vor allen Dingen kann schon der Versuch Probleme mit dem Gesetz bringen.
Ja, Spielautomaten können manipuliert werden
Slots können manipuliert werden. In der Vergangenheit ist es schon oft passiert. Trotzdem kursieren nicht viele Geschichten darüber, ob diese Bemühungen Erfolg beschieden war. Das hat verständliche Gründe. Zum einen benötigt der Casinospieler ein komplexes technisches Verständnis, wenn er manipulieren will. Zum anderen hüllen die Casinos sich verständlicherweise in Schweigen, da ihnen nicht daran gelegen ist, Nachahmer anzulocken.
Die ersten Betrugsversuche
Der Spielautomat wurde im späten 19. Jahrhundert erfunden. Aber erst seit etwa 50 Jahren sind Manipulationsversuche bekannt. Anfangs gab es beim Spielen am Slot nur Zigaretten, Kaugummis, Süßigkeiten und Getränkegutscheine zu gewinnen. Mitte des 20. Jahrhunderts kamen Geldgewinne ins Spiel. Die meisten Spielautomaten waren elektromechanisch ausgestattet. Für den Spieler war es reizvoller und interessanter, an diesen zuverlässigen Geräten zu spielen. Die verbesserte Technik machte die Slots allerdings auch anfälliger für betrügerische Absichten. Dennoch spielte das Thema Sicherheit damals noch keine große Rolle, denn nur wenige Menschen waren von dieser neuen Art dieser Betrügereien betroffen.

Aber bald gab es Zeitgenossen, die ernsthaft darüber nachdachten, wie diese Systeme geknackt werden konnten, um damit Geld zu verdienen. Die Automaten waren zu dieser Zeit eine einfache Konstruktion aus Mechanik und Elektronik. Für einen findigen Tüftler war es kein Problem, die Geräte zu seinen Gunsten zu manipulieren. Die Antwort darauf waren Geräte, bei denen nicht mehr beliebig eine Walze gestoppt werden konnte. Damit war es unmöglich, mit dem Anhalten einer Rolle das Ergebnis zu beeinflussen. Als die Walzen elektronisch gestartet und gestoppt wurden, hatten Spieler den Geistesblitz, einen kleinen Lichtbogen in einem elektrischen Feuerzeug zum Auslösen des notwenigen Impulses zu verwenden. Das Feuerzeug erzeugte die passende Stromstärke, die erforderlich ist, um ein Magnetfeld herzustellen. Mit dieser Dynamik kann die sensible Kontrolle der Walzen verändert werden. Die Hersteller wiederum haben darauf reagiert und ihre Systeme entsprechend verbessert.
Betrug mit einer Münze
Eine beliebte Betrugsmethode war einst die Verwendung einer manipulierten Münze. Die Münze wurde an einem langen Draht aus Nylon befestigt, der dann mehrmals in den Einwurfschlitz eingeführt wurde. Dadurch wurde die Münze als eingeworfen registriert. Auf diese Weise konnte der Münzautomat in kürzester Zeit von allen Münzen geleert werden. Diese Vorgehensweise war lange Zeit erfolgreich, weil der Schlitzmechanismus nur die Struktur der Münze, aber nicht den Draht aus Nylon erkennen konnte.
Eine andere Masche ist das unmittelbare Einwirken auf den Geldautomaten. Dazu gehört Insiderwissen, denn die Geldausgabe wird normalerweise vom System kontrolliert. Gelegentlich wurden auch Magnete verwendet, um den Ausgabemechanismus direkt zu beeinflussen.
Die Hersteller haben darauf reagiert und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, mit denen jede Art von Betrug bei den Münzautomaten verhindert wird. Die Verwendung der Elektromechanik erfordert heutzutage eine enorme Fertigkeit und fast noch mehr Geduld, um erfolgreich einen Betrug auszuführen. Das Erkennen gültiger Münzen ist bei den Automaten ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Der Einsatz der Videoüberwachung hat es zusätzlich erschwert, Automaten zu überlisten. Außerdem arbeiten die meisten Automaten heute mit gedruckten Tickets.
In eigener Regie spielen und manipulieren
Es ist sehr kompliziert, das Spiel in eigener Regie zu beeinflussen. Es wird eine Menge Wissen benötigt, wie der Automat funktioniert. Es gibt bei den Geräten eine Vielzahl von Einzahlmöglichkeiten und Auswurfsystemen. Aber die wichtigsten Kenntnisse über die Funktionsweise der Slots sind ein Geschäftsgeheimnis der Hersteller. Nur wenige Menschen haben Zugang zu diesem Wissen. Dennoch fühlen sich technisch versierte Menschen herausgefordert, den Geheimnissen des Systems auf die Spur zu kommen, um die Geräte zu ihrem Vorteil zu benutzen.
Bei den ersten elektromechanischen Spielen war es noch möglich, die Walzen selbst anzuhalten. Es gab geübte Spieler mit einem scharfen Blick und schnellen Reaktionen, die es schafften, die Rolle im richtigen Augenblick zu stoppen. Mit den passenden Gewinnkombinationen ließen sich somit verlässlich Gewinne erzielen. Das berühmte Beispiel ist der Hamburger Diethard Wendtland, bekannt unter dem Namen "Der Monarch". Wendtland bevorzugte die Geräte des Herstellers MINT. Hier gewann er große Geldbeträge. Aber das hatte nichts mit Betrug zu tun. Diethard Wendtland war nur das Talent gegeben, Automaten legal zu seinem Vorteil zu überlisten. Später wurde in Zusammenarbeit mit Wendtland sogar ein Dokumentarfilm produziert. Ein Dokumentarfilmer begleitete den "Monarch" auf einer Tour durch Deutschland und filmte ihn. Ihn einem ausführlichen Interview sprach er mit dem Filmemacher über seine Spielweise. Allerdings stimmte er dem Dokumentarfilm nur unter der Voraussetzung zu, den Film erst zu veröffentlichen, wenn seine bevorzugten Slots aus den Spielhallen verschwunden sind.
Software-Manipulation
Die neuen elektromechanischen Spielgeräte haben Schutzmechanismen, die es Betrügern sehr schwer machen. Wer die Slots dennoch erfolgreich überlisten will, braucht Insiderwissen. Der Trend geht hin zur Manipulation der Software. Dazu ist umfassendes Fachwissen erforderlich. Schwächen der Hardware zeigen sich auch, wenn in den Slots Chips verwendet werden, wie sie in elektronischen Geräten des Alltags vorkommen. Das ist auch den vermeintlichen Betrügern bekannt. Aber sie können mit dem Wissen nur etwas anfangen, wenn sie die Struktur und Funktionsweise aller anderen Schaltungen in dem Automaten kennen.
Ein großer Coup gelang Falschspielern in Deutschland, als sie eine bestimmte Software auf mehrere Geräte laden konnten und damit die Ausschüttung veränderten. Erst nach einem längeren Zeitraum kam die Polizei den Betrügern auf die Schliche. Die Staatsanwaltschaft verschwieg, wie die Falschspieler vorgegangen waren. Es gibt zwei mögliche Szenarien.
Gerät updaten
Eine Software, mit der ein Update durchgeführt werden kann, wäre eines von den beiden Szenarien. Der Haken dabei ist, dass eine derartige Software nicht frei verfügbar ist. Entweder besteht ein guter Draht zu einem Mitarbeiter bei dem Softwarehersteller oder man arbeitet selbst dort. Um herauszufinden, wie das funktioniert, muss die Software analysiert werden. Für einen Experten stellt das keine große Hürde dar. Schließlich muss die Software für die realen Geräte noch vorbereitet und anschließend aufgespielt werden. Auf diese Weise lassen sich die Gewinnchancen erhöhen. Einen Nachteil hat die Methode. Plötzlich gewinnen auch viele andere Spieler, so dass schnell erkannt wird, dass an dem Automaten eine Manipulation vorgenommen wurde.
Programmierte Auszahlung mit Tastenkombination
Nach dem Software-Update können Gewinne mit einer bestimmten Tastenkombination erzielt werden. Der Spieler kann das Gerät unbeaufsichtigt lassen und von Helfern die erforderliche Tastensequenz spielen lassen. Wenn abwechselnd andere Personen am Slot spielen, ist das im Zeitalter der Videoüberwachung unauffälliger. Wenn dennoch ein Mitarbeiter misstrauisch wird, lässt sich bei einem genauen Studium der Videoaufnahme jedoch die Tastenkombination leicht erkennen.
Elektronischer Schmuggel
Eine weitere Möglichkeit zur Überlistung eines Slots wäre, Schwächen der elektronischen Leiterplatte zu nutzen. Ebenso wie andere Komponenten ist sie in der Regel aus Kunststoff gefertigt. Bestimmte Schaltkreise können zum Beispiel mit Pins kurzgeschlossen werden. Diese Methode löst einen neuen Start des Systems aus, so dass eine Neuinstallation der Software im abgesicherten Modus erforderlich ist. Das ist als Notfallplan vorgesehen, falls die Software wegen verschiedener Aktualisierungsfehler des Systems nicht mehr zugänglich ist. In der Vergangenheit wurden solche Backdoors für ernsthafte Manipulationen genutzt (zum Beispiel bei Hacks der Playstation). Deshalb gelten diese Eingriffe durch die sogenannte Hintertür heute als Betriebsgeheimnisse der Automatenhersteller, an die kaum ein Außenstehender gelangt. Um Angriffe dieser Art zu verhindern, werden außerdem zunehmend Verschlüsselungen vorgenommen.
Programmfehler helfen dem Spieler
Genau genommen muss in der heutigen Zeit niemand ein Computerexperte sein, wenn er beim Spielen gewinnen und Geld einsacken will. Das Innenleben der Spielgeräte wird ständig komplexer und komplizierter. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit für Fehlfunktionen zu. Diese lästigen Programmfehler kennen nahezu alle PC- und Smartphone-Nutzer. Kleinere Probleme können meistens durch einen Neustart der betroffenen Geräte behoben werden. Wenn das gesamte System abstürzt oder einfriert und Fehler an kritischen Punkten auftreten und wenn diese Fehler selektiv reproduziert werden können, kann die Software ebenfalls manipuliert werden. Das ist übrigens der übliche Weg, den Hacker wählen, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie suchen nach Software-Fehler, die ihnen das Einfügen und Ausführen eines nativen Codes ermöglichen.
Das müssen keine schwerwiegenden Fehler sein. Sie können unauffällig sein und dennoch viel Schaden anrichten. Spieler bemerkten zum Beispiel beim Spielen von Roulette, dass sie ihren Einsatz plötzlich zurückerhielten. Was war geschehen? Beim Setzen des Einsatzes hatten die Spieler auf dem Touchscreen gleichzeitig Cancel gedrückt. Somit konnten sie ohne Risiko spielen. Auch wenn sie nicht gewannen, verloren sie nicht ihren Einsatz. Dergleichen bleibt aber nicht allzu lange unbemerkt. Wenn es auffliegt, hat es unliebsame Folgen. Die Spieler können sich nicht mit der Entschuldigung herausreden, sie hätten den Betrug unabsichtlich und unwissentlich begangen. Vor einem Gericht kommt man selten diese Ausrede geglaubt. Wer die Schuld auf den Spielautomaten schiebt, kommt weder in einer Spielhalle noch bei einem Online Casino damit durch.
Wer einen Vorteil ausnutzt, begeht einen versuchten Betrug, auch wenn tatsächlich der Automat der Urheber ist. Wenn einem Spieler etwas Verdächtiges auffällt, ist er nur auf der sicheren Seite, wenn er den Support des Online Casinos oder in der Spielhalle das Personal informiert.
Betrogene Spieler
Nicht nur Spieler versuchen Spielgeräte zu manipulieren, wovon dringend abzuraten ist. Es gibt auch betrogene Spieler. Dabei ist nicht der Casinobetreiber gemeint. Der hat eine Lizenz. Dazu müssen bestimmte Auflagen erfüllt werden. Unter anderem gehören dazu auch Vorschriften hat, die verhindern sollen, dass der Spieler Opfer eines Betrugs wird. Wussten Sie, das es einmal ein Casino im Gefängnis gab? Da wurde nicht betrogen. Vielmehr sind es Anbieter, die Spieler mit Strategien locken, die einen Gewinn garantieren. Viele davon tummeln sich im Internet. Sie bieten ihre Gewinnversprechen gegen eine geringe Gebühr an oder verlangen eine Gewinnbeteiligung. Das mag auf den ersten Blick eine edle Geste sein, aber in Wahrheit werden die gutgläubigen Spieler abgezockt.
Auf den Webseiten der Abzocker wird suggeriert, mit ihrer Methode der Software-Manipulation könnten riesige Gewinne erzielt werden. Außerdem behaupten sie, dass es in dem Land, von dem das Casino seine Lizenz erhalten hat, die Vorgehensweise völlig legal ist und keine Straftat darstellt. Um dies Lüge zu untermauern, zitieren sie falsche Anwälte. Sie präsentieren Videos, die sehr eindrucksvoll sind. Sie zeigen Auszahlungsbestätigungen von Casinos oder wie man Spin um Spin am Spielautomaten gewinnt. Echt sind diese Videos natürlich nicht. Das Angebot sogenannter Bots zählt ebenfalls zu den Betrugsversuchen. Dabei handelt es sich um kleine Programme, die automatisch spielen und die Schwachstellen im Zufallsgenerator des Spielautomaten ausnutzen. Tatsache ist, dass diese Programme nicht funktionieren. Die Gewinnchancen verbessern sie nicht. Darüber hinaus unterliegen die Zufallsgeneratoren der ständigen Aufsicht des Casinos und der Aufsichtsbehörde, die dem Casino die Lizenz ausgestellt hat. Die Überprüfungen werden in der Regel monatlich durchgeführt. Ein Betrug würde also leicht bemerkt werden.